Anita hat in der
vergangenen Nacht nicht wirklich gut geschlafen (im Gegensatz zu mir).
Trotzdem standen wir um 6 a.m. auf, assen gemütlich das Frühstück und
packten dann wieder einmal unseren Mietwagen. In unserem
Navigationsgerät suchten wir dann die direkte Zufahrt zur Mietwagenfirma
Dollar. Folgt man nämlich der Wegweisung beim Flughafen, so wird man
immer durch das ganze Flughafenareal gehetzt; meistens muss man dann
durch den ganzen Abflugsektor fahren. Das Navigationsgerät führte uns
exakt zurück (obwohl es am Standort unseres Hotels anfänglich Mühe
bekundete, überhaupt Satelliten zu finden).
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben soll, trotzdem hier ein paar
Bemerkungen zum Navigationsgerät. Anita und Tussi (so nennen wir das
Navigationsgerät) mussten sich zuerst aneinander gewöhnen. Anita
versteht es nämlich ausgezeichnet, Karten zu lesen. Man verfährt sich
mit Anita sozusagen nie. Andererseits aber bin ich auch extrem auf Anita
angewiesen. Mein Orientierungssinn in Grossstädten lässt mich nämlich
oftmals (Anita sagt immer) im Stich. Nach Gefühl zu fahren liegt bei mir
absolut nicht drin. Und wenn wir längere Zeit unterwegs sind, und Anita
müde wird und etwas die Augen schliesst, werde ich leicht nervös. Ich
muss sie dann vielmals wecken und fragen, ob ich nicht irgendwann
abbiegen muss.
Weil ich in Europa auch mit dem Navigationsgerät unterwegs bin,
erstanden wir uns bei Garmin die DVD mit dem amerikanischen
Strassensystem für den Garmin StreetPilot c320. Dies aber auch, weil
unsere Tochter mit unserem Schwiegersohn in spe im Mai von Las Vegas aus
eine Kalifornienrundereise mit dem Auto machen wird.
Wie schon erwähnt, musste sich Anita mit Tussi zuerst anfreunden, Anita
war nämlich anfangs etwas auf Tussi eifersüchtig.
Tussi hat sich aber auch redlich Mühe gegeben und fährt sogar meistens
auch dort durch, wo mich Anita leiten würde.
Jetzt sind wir gespannt, ob sich Tussi auch in Florida bewährt.
Um 8:45 a.m. kamen wir also bei der Mietwagenfirma an, entluden unser
Fahrzeug und kontrollierten, ob wir auch nichts liegengelassen haben. Der
Shuttle von Dollar brachte uns dann zum Terminal von Delta, wo wir
eincheckten. Da wir bei Delta Medaillon-Members sind, konnten wir bei
der ersten Klasse einchecken und begaben uns dann anschliessend zum Gate.
Bereits um 9:50 a.m. boardete Song (eine Tochter von Delta; der Flug
wird von Delta betrieben, die Maschinen sind von Song) die Maschine -
eine Boing 757 der neusten Generation mit 199 Plätzen. Jeder Sitz ist
mit einem Bildschirm ausgerüstet. 20 Fernsehsattelitenprogramme kann man
während dem Flug live empfangen. Und weil wir gerade nichts
gescheiteres zu tun hatten, haben wir uns das Tennisspiel unserer
Schweizerin P. Schnyder gegen N. Petrova auf ESPN2 angesehen (P.
Schnyder hat verloren).
Gemäss Flugplan dauert der Flug 4:37 h; durch günstige Windverhältnisse
landeten wir aber bereits nach 4:10 h, das heisst um 5:44 p.m. Bereits
kurz nach 7 p.m. hatten wir bereits in unserem Hotel eingecheckt.
Sensationell. Man hat uns von einer Studio Suite auf eine Suite mit
einem Schlafzimmer und einem Wohnzimmer upgegradet. Dies aus dem Grund,
weil der Grossvater des Frontdeskmitarbeiters (Peter) aus Deutschland
kommt und Peter weiss, dass die Schweiz an der Grenze zu Deutschland
liegt. Immerhin sparen wir durch diese Freundlichkeit US$ 20.00 pro Tag
und man hat nun wirklich das Gefühl, in einem Studio zu wohnen. Eine
wirklich ganz tolle Sache.
Wir haben nicht erwähnt, dass wir wieder einen Chrysler 300 als
Mietwagen haben. Allerdings wäre der Upgradepreis schon etwas höher als
in Las Vegas gewesen. Ich habe dem Mitarbeiter gesagt, dass ich nicht
bereit bin, diesen Betrag zu bezahlen; in Las Vegas habe mir man diesen
Upgrade zu einem viel günstigeren Preis angeboten. Wir haben dann den
Chrylser zum gleichen Preis wie in Las Vegas erhalten.
Soeben kommen wir nun vom Einkaufen zurück und werden uns noch etwas zum
Essen kochen (die Zeitverschiebung beträgt +3 Stunden und wir sind noch
nicht müde).
|